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1. Erzählungen aus der Deutschen Geschichte - S. 45

1874 - Hadersleben : Westphalen
_jt5^ Vater es gut mit ihm meine. Er that nun Abbitte und dies hatte zunächst zur Folge, daß seine strenge Haft in gelinden Stadtarrest umgewandelt wurde. Der Kronprinz mußte jetzt täglich mehrere Stunden in Regierungssachen arbeiten und wurde dadurch mit der Staatsverwaltung genau bekannt. Nach und nach söhnte sich der Vater vollständig mit ihm aus, entließ ihn seiner Hast und schenkte ihm das Schloß Rheinsberg bei Ruppin. Hier wohnte der Kronprinz von jetzt an, bereitete sich ernsthaft aus seinen Herrscherberus vor und erwarb immer mehr die Zufriedenheit seines Vaters. In seinen letzten Tagen dankte Friedrich Wilhelm wiederholt Gott für die Gnade, daß er ihm einen so würdigen Sohn gegeben habe. 38. Friedrich der Große (1740—1786). t Die beiden ersten schlesischen Kriege. König Friedrich Wilhelm starb am 31. Mai 1740 und hinterließ seinem oohne Friedrich Ii. mit dein Throne einen Schatz von 9 Millionen Thalern und ein zahlreiches, geübtes Heer. In demselben Jahre starb auch der deutsche Kaiser Karl Vi. Dieser hatte durch ein Gesetz (pragmatische Sanction) seiner Tochter Maria Theresia die Nachfolge zu sichern gemußt. Kaum hatte jedoch diese die Regierung angetreten, als sofort mehrere Fürsten mit Erbschaftsansprüchen auftraten. Der Kurfürst von 33atern,_ Karl Albrecht, 'beanspruchte als naher Verwandtere^ ^ ^ die ganze Erbschaft /und bewarb sich gleichzeitig um die deutsche Kaiserkrone,' ~—j- -— in welchen Ansprüchen und Bestrebungen er von Spanien und Frankreich unter-stützt wurde. Augu st Iii., Kursürst von Sachsen und König von Polen, r verlangte, ebenfalls als Verwandter,^wenigstens ein Erbland. ,F' Auch für Friedrich Ii. war 'der günstige Augenblick zum Handeln gekommen. Er traf fofort Vorbereitungen zum Feldzuge in der Absicht, nunmehr /V*Vc seine uubestreibaren Rechte aus mehrere schlesische Fürsten» thüiner geltend zu machen. Mitten im Winter reiste er plötzlich von Berlin ab und rückte schon einige Tage später mit feinem Heere in Schlesien ein. So begann der erste schlesische Krieg (1740 —1742). Bald war Schlesien, bis auf 3 Festungen, ohne Kamps genommen. Daraus rückten die Oesterreicher heran. Bei dem Dorfe M o l l w i tz, in der Nähe von Brieg, kam es am 10. April 1741 zur Schlacht. Die Preußen gewannen einen zwar blutigen, aber doch entscheidenden Sieg, welcher dem jungen Helden großen Ruhm in ganz Europa erwarb. Jetzt traten auch die übrigen Oesterreich feindlichen Mächte: Frankreich, Spanien, Baiern, S a ch s e n hervor und schlossen ein Bündniß. Friedrich trat diesem großen Bunde bei. Der Krieg, den nun die Verbündeten gegen 1 Maria Theresia führten, heißt der österreichische Erbfolgekrieg i (1741 — 1748); die beiden ersten schlesischen Kriege sind nur Theile desselben. Da Maria Theresia ans Ungarn Verstärkung erhielt, so gelang es ihr, i die bis Prag vorgedrungenen Fvaüzösen und Baiern mehrfach zu schlagen und

2. Erzählungen aus der Deutschen Geschichte - S. 46

1874 - Hadersleben : Westphalen
selbst Settern zu erobern. An demselben Tage, als die Oesterretcher in München einzogen, wurde Karl Albrecht, der als Karl Vii. zum Kaiser gewählt worden war, gekrönt. Nur gegen Friedrich, der von Schlesien aus nach Böhmen und Mähren vorgedrungen war, konnten die Oesterreicher nichts ausrichten. Nachdem diese noch einmal nachdrücklich geschlagen worden waren, gab Maria Theresia die Hoffnung auf, dem Könige Schlesien wieder abzunehmen. 1742 wurde in Breslau der Friede abgeschlossen, in welchem an Friedrich Schlesien, so weit es jetzt noch preußisch ist, abgetreten wurde. Auch Sachsen schloß sich diesem Frieden an und verbündete sich sogar im folgenden Jahre mit Maria Theresia. Mit den übrigen Feinden wurde Maria Theresia nun leicht fertig. Die Franzosen wurden über den Rhein zurückgetrieben; Baiern befand sich in ihrer Gewalt. Trotzdem vergrößerte Maria Theresia fortwährend ihre Heere, ltnb Friedrich konnte einsehen, daß sie nur einen günstigen Augenblick abwarte, ut:, ihm Schlesien wieder zu nehmen. Er verbündete sich deshalb wieder mit Frankreich und Karl Vii. und rückte im August 1744 schnell mit 3 Armeen zugleich in Böhmen ein. In kurzer Zeit war das ganze Königreich erobert., Dies war der Anfang des zweiten schlesischen Krieges. In Böhmen konnte sich Friedrich aber nicht lange halten, da hier eine] Hungersnoth ausbrach und die Franzosen ihm nicht ordentlich Beistand leisteten. Die Baiern hatten dagegen mehr Glück. Sie eroberten ihr Land zurück. Karl Vii. starb aber bald, und sein Sohn Maximilian schloß mit Maria Theresia Frieden. Bald darauf wurde deren Gemahl, Franz von Lothringen, zum Kaiser erwählt und in Frankfurt gekrönt. Jetzt konnte die mit Sachsen verbündete Kaiserin sich mit größerer Macht • gegen Friedrich wenden. Im Jahre 1745 begann der Krieg wieder in Schlesien. Bei Hohenfriedberg traf der König auf die Feinde. Noch ehe sich die Oesterreicher gesammelt hatten, waren die Sachsen in die Flucht geschlagen, und schon um 8 Uhr Morgens war der Sieg zu Gunsten Friedrich's entschieden. Die Oesterreicher eilten sogleich nach Böhmen zurück, wohin er ihnen folgte und sie nochmals besiegte; da es aber wieder an Lebensrnitteln fehlte, zog er sich nach Schlesien zurück. Während Friedrich in Schlesien und Böhmen Krieg führte, kämpfte der greife Leopold von Dessau in Sachsen. Schon mehrfach hatte er die Feinde glücklich zurückgeschlagen und zog jetzt gegen Dresden. Bei Kesselsdorf, nahe bei Dresden, griff er die Sachen an und" schlug sie vollständig. Friedrich vereinigte sich nun mit dem alten Dessauer und nahm Dresden litt. Dort kam am 1. Weihnachtstag 1745 der Friede zu Stande. Der König erkannte Franz I. als Kaiser an und die Abtretung Schlesiens' an Preußen wurde von Maria Theresia auf's Neue bestätigt. "Friedrich kehrte, mit Ruhm gekrönt, unter dem Jubel seines Volkes nach Berlin zurück.

3. Erzählungen aus der Deutschen Geschichte - S. 52

1874 - Hadersleben : Westphalen
52 jubelnd: „Es lebe der König! Es lebe unser Fritz! Es lebe Vater Ziethen, der Husarenkönig!" — Friedrich war jetzt wieder Herr von ganz Sachsen. 43. Fortsetzung. Schlachten bei Burkersdorf und Freiberg; Ende des siebenjährigen Krieges. Um diese Zeit starb Friedrich’s treuester Bundesgenosse, Georg Ii., König von England. Sein Nachfolger, Georg Iii., erneuerte zwar das Bündniß mit ihm, leistete aber keine Hülfe. Friedrichs Aussichten waren deshalb nicht die günstigsten. Sein Heer wurde immer schwächer und seine Hülfsqnellen nahmen ab. Ihn nicht von seinen übermächtigen Gegnern vernichtet zu werden, verschanzte Friedrich sich in einem Lager bei Bunzelwitz in Schlesien, wo die vereinigten Oesterreicher und Russen ihn nicht anzugreifen wagten. Er konnte aber nicht verhindern, daß die Festung Schweidnitz von den Oesterreichern und Colberg von den Russen eingenommen wurde. Da starb zu Anfang des letzten Kriegsjahres (1762) des Königs erbitterte Feindin, die ~j~ Kaiserin Elisabeth von Rußland. Ihr Neffe und Nachfolger auf dem Thron, Peter Iii., ein Freund und Verehrer Friedrich's, schloß nicht allein sosort Frieden, sondern schickte ihm sogar ein Hülfsheer. Nun konnte sich Friedrich mit seiner ganzen Macht gegen die Oesterreicker wenden. Er wollte zunächst die Festung^ Schweidnitz zurückerobern sdaun stand in der Nähe, dies zu verhindern. Eben wollte Friedrich anfmarschiren, um die Oesterreicher anzugreifen, als die Nachricht eintraf, frafi Peter Iii. in einem Aufstande Thron und Leben verloren, und daß dessen Gemahlin als K a t b a r i n a Ii. den Thron bestiegen - habe. Zugleich erhielt der russische General Besehl, sofort mit seinen Truppen zurückzukehren. Auf Friedrich's Bitte hielt jener diesen Befehl aber drei Tage geheim, bis Daun in dem Treffen bei Burkersdorf unweit Schweidnitz am 20. Juli 1762 geschlagen war. Jetzt öffnete Schweidnitz die Thore, und die Oesterreicher mußten Schlesien räumen. Prinz Heinrich, der einzige, welcher nach dem Zeugniß des Königs in diesem ganzen Kriege keine Fehler gemacht hatte, schlug am 29. October die Reichstruppen bei Fr ei b erg in Sachsen und schloß mit diesem Siege die glänzende Reihe der Waffenthaten, durch welche Preußens Krieger unsterblichen Ruhm sich erworben haben. Die gedernüthigte Kaiserin Maria Theresia gewann die Ueberzeugung, daß Schlesien für sie verloren sei. Auch Frankreich suchte den Frieden. Die Oesterreich er schlossen einen Waffenstillstand, und die auf dem Jagdschlösse Hubertusbura (zwischen Meißen und Leipzig) eröffneten Unterhandlungen führten schon am 15. Februar 1763 zum Abschluß des. Hubertusburger Friedens. Vou allen Seiten wurden die Eroberungen zurückgegeben, die Gefangenen ausgeliefert und keine Kriegskosten erstattet. Friedrich der Große blieb also im Besitze von ganz Schlesien, ohne auch nur einen Fußbreit Landes in einem Kriege verloren zu haben, der ihn zu einem machtlosen ,,Markgrafen von

4. Mnemonische Bearbeitung der Welt- und Cultur-Geschichte - S. 121

1867 - Flensburg : Herzbruch
121 1814 wurde der Orden von Papst Pius Vii. auf fast einstimmiges Bitten der christlichen Welt, wie es hieß, wieder hergestellt. Schaar Loyolas! — Pfui, verwerfliche, — jederzeit verwerf- liche Schaar! 21v. Heinrich Viii. und Eduard Vi. in England. 1509. Heinrich Vih. ward König von England. 22 erwarb er sich durch eine Schmähschrift gegen Luther, in welcher er die römische Lehre von den sieben Sacramenten zu vertheidigen suchte, vom Papst den Titel „Vertheidigerdesglaubens". Als ihn aber 32 Papst Clemens Vh. von seiner Gemahlin Cathrina von Ara- gon: en nicht scheiden wollte, brach er mit Rom und machte sich zum alleinigen Beschützer und Oberhaupt der Kirche in seinem Lande. Leider fehlte seinen Bestrebungen ein fester Plan, wie er überhaupt nur nach Willkür und Laune handelte. So verstieß er von seinen sechs Gemahlinnen zwei; zwei andere ließ er hinrichten und eine ent- ging nur durch ihre große Klugheit demselben Schicksale. 47 starb der Tyrann, verwünscht von seinen Unterthanen. Schlechter, — unendlich — wankelmüthiger Reformator. Merkwürdig ist es, wie Gott das in unheiligem Sinne be- gonnene Werk zur Ausführung feines höheren Planes benutzte und nach Ausscheidung des Schädlichen als Material zum Weiterbau seines Reiches verwendete. 1536. Anna Bolevn, die Mutter der Königin Elisabeth, ward, nach- dem sie vier Jahre Gemahlin Heinrich Viii. gewesen war, von diesem der Untreue gegen ihn beschuldigt und hingerichtet. Schimpflich. 1547 — 53. Eduard Vi. in England. Unter diesem jungen Könige (er bestieg, neun Jahre alt, den Thron) wurde mit Hülse des Erz- bischofs Cranmer und mehrerer ihm zur Seite stehender Bischöfe und unter Zustimmung des Parlaments die Reformation eingesührt und der Grund zur anglikanischen Kirche gelegt. Aber kaum war dieß geschehen, so wurde das Werk auch schon durch Eduards Nach- folgerin unterdrückt. Sie reformirten, — es war nicht von Bestand. 211. Maria die Katholische und Elisabeth in England. 1553—58. Maria die Katholische in England. Sie war vermählt mit Philipp Ii. von Spanien (vergl. 214) und ward, nicht mit Unrecht, die blutige Maria genannt. Unter ihrer Regierung brach eine Zeit grausamer Verfolgung über die Protestanten herein, in

5. Mnemonische Bearbeitung der Welt- und Cultur-Geschichte - S. 145

1867 - Flensburg : Herzbruch
145 1530. Der Steinmetz Jürgens zu Wattenbüttel, unweit Braunschweig, erfand das Spinnrad. Sein Haus wird dort noch gezeigt und „das Spinnrad" genannt. Aus Wolfenbüttel? (Nein, aus Wattenbüttel kam das Spinnrad.) 1561 beschrieb und empfahl Gesner die Bleifeder (vergl. 240). Spitzt sie! 1550. Man lernte Siegellack machen. Aus Schellack. Früher brauchte man Siegelwachs, noch früher Siegelerde. ' 1561 fing die edle Ehefrau eines Bergherrn in Annaberg, Barbara Uttmann, an, das vielleicht von ihr selbst erfundene Spitzen- klöppeln zu lehren. Spitzenklöpplerin. 1562. Das wahrscheinlich in Spanien erfundene Stricken ward von dort nach Italien und bald auch nach England gebracht. Spanische Erfindung? B. Die Zeit vom westfälischen Frieden bis zur französischen Revolution. 242. Die beiden ersten Stuarts in England. 1603 — 25. Jakobi. Dieser König hatte allmählich durch sein unkluges Verfahren sich nicht nur die Verachtung des Auslandes zugezogen, sondern es auch in feinem Lande mit allen Parteien verdorben. Seine Regierung, wie die der nachfolgenden Stuarts, bildet einen starken Gegensatz zu der feiner großen Vorgängerin (vergl. 211). Auf das Wort für diese Bezug nehmend, sprechen wir: Palmen? — Ein Stuart und Palmen, das paßt nicht. 1605. Die von Jesuiten eingeleitete sogenannte Pulververschwörung in London. Durch diese sollte der König, sein Nachfolger und das ganze Oberhaus des Parlaments in die Luft gesprengt werden. Einer der Verschworenen wollte jedoch seinen Schwager, ein Mit- glied des Oberhauses, retten und bat ihn deshalb in einem anonymen Briefe, die verhängnißvolle Parlamentsfitzung nicht zu besuchen. Dieser Brief ward den Ministern überliefert und führte zur Ent- deckung der Verschwörung. Belauscht? (Nein, aber doch entdeckt!) Wilms, Weltgeschichte. 10

6. Mnemonische Bearbeitung der Welt- und Cultur-Geschichte - S. 147

1867 - Flensburg : Herzbruch
147 1599. Oliver Cromwell ward geboren. 1653 jagte er das lange Parlament auseinander und schuf ein neues, welches ihn im Namen der drei Reiche und der Armee zum Lord- Protektor der Republik von Großbritanien erklärte. 58. Er starb. Cromwell hatte sich früh den puritanischen Grundsätzen von ganzer Seele angeschlossen und blieb ihnen bis an sein Ende treu. Ein Heuchler war er nicht, und das meiste Böse, das man ihm nachsagt, beruht auf Verläumdung und Vorurtheil. Doch läßt sich nicht läugnen, daß er sich an seinem Könige schwer versündigte. Vielleicht wurde ihm sein in dieser Beziehung begangenes Unrecht durch die letzten Unterredungen mit seiner entschieden königlich gesinnten Lieblingstochter Elisabeth klar, deren Tod ihn jedenfalls tief erschütterte. Ueberhaupt handelte er zuletzt nicht mit der innern Zuversicht wie früher. Doch zeugten grade seine letzten Tage von fester Glaubenshaltung. Während über London ein Sturm dahin brauste, der Bäume entwurzelte, schloß er mit großer innerer Ruhe sein sturmvolles Leben. An das Wort für Karl I. uns anschließend, sprechen wir: Sage, Cromwell, — beschwerte — so harte Behandlung deines Königs dein Gewissen nicht? 244. Die beiden letzten Stuarts. 1660 — 85. Karl Ii. Er war ein Mann ohne Charakter, der in seinem Unglück Nichts gelernt und Nichts vergessen hatte. Er ließ sich Vieles zu Schulden kommen; was aber die Nation am meisten er- bitterte, war seine Vorliebe für den Katholicismus und die Be- günstigung desselben, welche aus der Meinung hervorging, daß er die Unterthanen dem Könige unterwürfiger mache. Er starb wirklich im Schooße der katholischen Kirche. 85 — 88. Jakob Ii. Dieser war entschieden katholisch und dabei um so gefährlicher, als er von festem Charakter und nicht ohne große Talente war. Nach einem unterdrückten Aufstande ließ er gegen 600 zum Theil ganz unschuldige Menschen unter dem Beil des Henkers sterben und ging in der Einführung der katholischen Lehre so eifrig vor, daß selbst der Papst zur Vorsicht ermahnte.' Zuletzt ward sein Schwiegersohn Wilhelm von Oranien, Oberstatthalter der Niederlande, gegen ihn zu Hülfe gerufen, und er mußte aus dem Lande fliehen. Er soll als Mitglied des Jesuitenordens gestorben sein, den Verlust von drei Königskronen weniger bedauernd, als das Fehlschlagen seines Plans, England katholisch zu machen. Für die Regierungszeit beider Brüder das Wort: Bibeuehre — haßten, — ja haßten sie. 10'

7. Mnemonische Bearbeitung der Welt- und Cultur-Geschichte - S. 149

1867 - Flensburg : Herzbruch
149 erlebte und, in die meisten Sprachen Europas übersetzt, vielen Tausenden ein treuer Wegweiser geworden ist aus der Bahn, die zum Frieden siihrt. Eben, herrlicher — John, war nicht dein Weg; (aber, dürfen wir hinzusetzen, köstlich war das Ziel deiner Reise!) 246. Wilhelm von Gramen und die Königin Anna in England. 1689 ward von den Vertretern des englischen Volkes der entflohene Jakob des Thrones verlustig erklärt und mit Ausschließung der katholischen Linie der Stuarts dem Schwestersohn Jakobs, Wilhelm von Oranien, und seiner Gemahlin Maria, Jakobs Tochter, die Regierung übertragen. 95 starb Maria, und 1702 folgte der ausgezeichnet tüchtige, aber kränkliche Wilhelm Iii. seiner Gemahlin ins Grab, und Jakobs Ii. jüngere Tochter Anna, Gemahlin des Prinzen Georg von Dänemark, ward Königin von England. 14 starb sie gleichfalls ohne Kinder, und es kam das Haus Hanno- ver mit Georg I. aus den englischen Thron. Ab, Jakobs — Geschlecht! — Verlängere — die Reihe der Stuarts, Königin Anna! 247. Ludwig Xiv. Kegiernnggm im ^Allgemeinen. 1643. Ludwig Xiv. ward, fünf Jahre alt, König. Seine Mutter, Anna von Oesterreich, verschaffte sich die Vormundschaft; doch überließ sie dem schlauen Cardinal Mazarin, einem Italiener, die Zügel der Regierung, der sie in Richelieus Geist fortsührte. Mazarin schlug während jener großen bürgerlichen Unruhen, welche man Kriege mit der Fronde zu nennen pflegt, allen Widerstand der Großen vollends nieder, und als er 61 starb, und Ludwig, der seine „Lehrzeit" gut benutzt hatte, selbst die Regierung antrat, beantwortete dieser die Anfrage seiner Mi- nister, an wen sie sich künftig in Staatsangelegenheiten wenden sollten, mit den bekannten Worten: „An mich, denn der Staat bin ich". Dieselbe gebieterische Stellung gedachte er auch gegen seine Nachbarn, ja gegen ganz Europa einzunehmen und das Ueber- gewicht Frankreichs in einer Weise zu begründen, wie es bis dahin unerhört gewesen war. 1715. Erstarb. Uebermüthiger, — patziger — Fetisch.

8. Mnemonische Bearbeitung der Welt- und Cultur-Geschichte - S. 156

1867 - Flensburg : Herzbruch
aber geistesträge und seinem schlauen Gegner Ludwig Xiv. Wicht gewachsen. Joseph war energisch, was unter Anderem auch auf Gang des spanischen Erbfolgekrieges nicht ohne Einfluß blieb. Verlasse — die träge Weise deines Vaters! 1711—40. Karl Vi. Da dieser Kaiser, ein Bruder des vorigen, der l< Sprosse des häbsburgischen Hauses in Deutschland war, so sucht durch die pragmatische Sanktion seiner einzigen Tochter^ trefflichen Erzherzogin (spätern Kaiserin) Maria Theresia Erbfolge in den österreichischen Erbländern zu sichern. Auf die treffliche — Erzherzogin wollte er seine Lände, vererben. 258. Polen. Der polnische Erbfolgekrieg. 1386—1572. Es herrschte das Königsgeschlecht der Iagellobi in Polen und zwar durchweg rühmlich. Wie haben — sie fein über Polen regiert! Nach dem Tode des letzten Jagellonen ward Polen ein Wc> h! reich, und es hatte seine glückliche Zeit gehabt. Besonders cnts den bei jedem Regierungswechsel heftige Wahlkämpfe. Nach Tode des bereits erwähnten Königs August Ii. (vergl. 253) Y von 1733 — 38 der polnische Erbfolgekrieg geführt. Ein Theil der S men war auf Stanislaus Lascinsky, der andere auf August Sohn, August Iii., gefallen. Jener wurde von seinem Schwik sohn Ludwig Xv. von Frankreich, und dieser vom Kaiser Rußland unterstützt. Pfui, immer — Wahlstreitigkeiten, jetzt sogar Krieg? Angustili, erlangte die Königskrone; doch ward namen der Kaiser zu bedeutenden Opfern genöthigt, indem er Lothrin. an Stanislaus Lescinsky und nach dessen Tode an Frankr und Neapel und S i ci l i e n an die spanischen B o u rbv, abtreten mußte. Dafür wurde denn auch das von ihm erlas Hausgesetz, die pragmatische Sanktion, anerkannt. 259. Maria Theresia in Oesterreich. Friedrich Ii. in Preußen 1740. Maria Theresia ward, 23 Jahre alt und durch Schönheit durch Tugend gleich sehr ausgezeichnet, Nachfolgerin ihres Va in den österreichischen Erbstaaten. In großen Gefahren bewä sich ihr männlicher Muth; überhaupt war sie eine der berühmt» Frauen, deren Häupter Kronen geschmückt haben.

9. Mnemonische Bearbeitung der Welt- und Cultur-Geschichte - S. 160

1867 - Flensburg : Herzbruch
160 264. Der letzte König und die drei Theilungen Polens. Kusciuszko. 1764 — 94. Stanislaus Ii. (P o ni ato w s ky), der letzte Polenkönig. Er, ein früherer Geliebter Katharinas Ii., war nach dem Tode Au- gusts Iii. (vergl. 258) unter dem Geklirre russischer Säbel gewählt und mußte auch auf russischen Befehl seine Krone niederlegen. Er spielte als König eine traurige Rolle, weil er sich wol durch feine Bildung, aber auch durch gänzlichen Mangel an Willenskraft und Charakterstärke auszeichnete. Pfui über — Charakterlosigkeit! Katharina Ii. wollte offenbar die von ihr selbst unterhaltene Verwirrung in dem unglücklichen Polen benutzen, um das Land an Rußland zu bringen. So führte Preußens und Oesterreichs Eifersucht 1772 zur ersten Theilung Polens, wobei Preußen Westpreußen (ohne Danzigrc.), Oesterreich Galizien und Rußland die Gegen- den bis zum Dnieper erhielt. 93 nahm man Veranlassung zu einer neuen Theilung. Preußen fielen beinahe 1000 ] Meilen zu, Rußland bedachte sich mit 4000 ststmeilen. 95 theilten die drei Mächte nach einem kräftigen Aufstande des unter- drückten Volkes den Rest des Polenreichs. Der edle, tapfere Feldherr Kusciuszko nahm, als er in Gefangenschaft gerieth, und man ihm den Degen zurückgeben wollte, denselben nicht an, indem er erklärte, daß er kein Vaterland mehr zu vertheidigen habe. Offenbare — Gewaltstreiche! — Ach, es blieb Nichts mehr übrig! 1756 — 1817. Kusciuszko. Man wird an diesen Helden leicht erinnert durch das hübsche Lied: „Denkst du daran k." Auf's Polenlied — hat oft das Ohr gelauscht. 265. Kaiser Joseph Ii. 1765. Joseph Ii. ward nach seines Vaters Franz I. Tode deutscher Kaiser und Mitregent seiner Mutter in den österreichischen Erb- landen. 80 starb auch Maria Theresia, und er kam zur alleinigen Regierung. 90. Er starb. Joseph Ii. war der Abglanz einer neuen, helleren Zeit und unsteitig einer der edelsten und begabtesten Männer, die je auf einem Throne saßen. „Alles für das Volk, Nichts durch das Volk", war sein Wahlspruch. Wenn er bei seinem Feuereifer sich nicht so oft in der Wahl der rechten Mittel vergriffen und seine stürmische

10. Mnemonische Bearbeitung der Welt- und Cultur-Geschichte - S. 122

1867 - Flensburg : Herzbruch
122 welcher Hunderte von Bekennern der evangelischen Wahrheit, unter ihnen auch der würdige Erzbischof Cranmer, den Scheiterhaufen besteigen mußten. So schwarz — sah's selten aus für evangelische Christen. 1347. Die wichtige Festung Calais am Kanal ging ein Jahr nach der Schlacht bei Crecy an die Engländer verloren. 1558. Sie ward von den Franzosen wieder erobert. Wir verloren — sie sehr ungerni Die Franzosen erst und dann auch die Engländer sprachen so. Der Verlust dieser Stadt, wie überhaupt der unglückliche Ausfall des Krieges mit Frankreich, den sie Philipp zu Gefallen unter- nommen hatte, trug nicht wenig dazu bei, das Ende der Königin zu beschleunigen. 1558. Elisabeth ward Königin von England. 88. Die spanische Armada oder die sogenannte unüberwindliche Flotte, welche bestimmt war, den Tod der Maria Stuart zu rächen und England der ketzerischen Königin zu entreißen, ward theils von den Engländern besiegt, theils durch Stürme vernichtet, so daß von 150 großen Kriegsschiffen nur 60 Wracks wieder nach Lissabon zurückkehrten. Elisabeth dagegen, die nicht wenig dazu beigetragen hatte, ihrem Volke Muth und Begeisterung einzuflößen, und die zu dem Ende selbst an der Küste erschienen war, zog nach erlangtem Siege auf weißem Zelter, den Marschallsstab, in der Hand, im Triumphgepränge in ihre Hauptstadt ein. Spaniens Macht war gebrochen; durch England dagegen ging ein Strom von vaterlän- discher Begeisterung, und dieß Land fing an, sich zu einem Handels- staate zu erheben, wie die Welt noch keinen gesehen hatte. 1603. Elisabeth starb im siebenzigsten Jahre ihres Lebens und hinterließ den Ruhm, eine ausgezeichnete Regentin gewesen zu sein. Sie sah — hohe — Palmen winken. Auf den Ausgang ihres Lebens paßt freilich dieses Wort nicht, indem sie ihre letzten Tage in thränenvollem Gram, namentlich über die Hinrichtung ihres ehemaligen Günstlings, des Grafen Essex, hinbrachte. 1567 — 1601. Graf Essex. Sie befahl's, — bluten mußte der Günstling! 212. Maria Stuart, Königin von Schottland, und der Refor- mator Johann Knor. 1542. Maria Stuart ward geboren und in demselben Jahre, nachdem ihr Batet, Jacob V., gestorben war, zur Königin von Schottland erhoben.
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